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Ein Jahr selbstfahrender Bus in Bayern: Unfallfrei und 20’000 zufriedene Reisende

Neue Modelle ab 2019

Im niederbayrischen Bad Birnbach verkehrt seit einem Jahr ein selbstfahrender Bus zur Rottal Therme. Der autonom fahrende Elektrobus der Deutschen Bahn verkehrte unfallfrei und etwa 20 000 Menschen nutzten bisher das kostenlose Angebot. Mit neuen und schnelleren Modellen soll ab 2019 auch die Anbindung an den Bahnhof sichergestellt werden.

 (dpa/Gi) Der Bürgermeister niederbayrischen Gemeinde Bad Birnbach zieht nach einem Jahr Testbetrieb eine positive Bilanz zum erstem autonomen Minibus-Projekt in Deutschland. In dem Kurort im Landkreis Rottal-Inn pendelt der Bus seit Oktober 2017 zwischen der Therme und dem Marktplatz. Zuvor war er bereits knapp ein halbes Jahr im Probelauf auf der Strecke getestet worden. Der Minibus bietet Platz für sechs Gäste und verkehrt aktuell mit bescheidenen 15km/h.

Aus Sicht der Entwickler ist das Fahrzeug zu 100 Prozent sicher – Hindernisse würden von den Sensoren erfasst, so dass der Bus eigenständig bremst. Im Notfall könnte der Fahrbegleiter eingreifen. Lediglich einen Mini-Unfall habe es gegeben, als ein Autofahrer beim Ausparken gegen den stehenden Bus stiess. „Aber da hätte sich der Bus in Luft auflösen müssen, um das zu verhindern“, sagte Bürgermeister Hasenberger.

Erstes autonomes Fahrzeug im deutschen Straßenverkehr
Selbstfahrender Shuttle-Bus Bad Birnbach im Fahrbetrieb

Thomas Huber von der DB Regio berichtete von „Kinderkrankheiten“, die im ersten Jahr zu behandeln gewesen seien. So hätten die Sensoren des Elektrobusses manchmal nicht unterscheiden können, ob sie nur starken Regen oder ein Hindernis vor sich hatten. In solchen Situationen habe der Bus dann aber sicherheitshalber gebremst.

Zweite Generation soll bis zu 25 km/h schnell fahren können
Seit Mitte März 2018 sind zwei Fahrzeuge abwechselnd unterwegs, so dass es zu keinen Ausfällen kommt, wenn ein Bus gewartet werden muss. In den kommenden Wochen sollen die Busse gegen Modelle der zweiten Generation ausgetauscht werden, die 25 statt 15 Stundenkilometer schnell fahren können, kündigte Hasenberger an.

Das sei erforderlich, weil im Laufe des Jahres 2019 der Bahnhof als weitere Station angeschlossen werden soll und der Bus dann ein Stück weit auf der Landstraße unterwegs ist, sagte Chris Büttner vom DB-Projektpartner IOKI. Da müsse das Fahrzeug nach TÜV-Vorgaben mindestens 25 Stundenkilometer erreichen, um kein Verkehrshindernis zu sein.

In Bad Birnbach kommt aktuell der sechssitzige «EZ10» zum Einsatz. Ein elektrischer Shuttle des Startups «EasyMile». Der Mini-Shuttlebus folgt automatisiert der Route, die inklusive Haltestellen einmalig per Laserscanner in den Bordcomputer eingelesen wurde. An Bord ist im Testbetrieb immer auch ein Fahrtbegleiter, der bei Bedarf ins Fahrgeschehen eingreifen könnte.

In Olten zuhause aber gerne unterwegs. Digital is the future.

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