Schweizerische und internationale Firmen haben ihr Commitment zugunsten von Cargo Sous terrain (CST) zugesichert. Eine Delegation von CST hat heute Bundesrätin Doris Leuthard die Roadmap für die kommende Projektphase bei der Entwicklung des Logistiknetzwerks vorgestellt. Diese beinhaltet einen Finanzierungsplan von 100 Millionen Franken Eigenkapital, mehrheitlich aus der Schweiz, um die Baubewilligung für das erste Teilstück von Härkingen (SO) nach Zürich zu erhalten.
Im November 2016 hatte die Landesregierung eine Reihe von Voraussetzungen genannt, um das Projekt auf dem Gesetzgebungsweg zu unterstützen. Mit der Gründung der CST AG im März 2017, dem Commitment zum diskriminierungsfreien Systemzugang und der Beteiligung zentraler Marktakteure wie Migros, Coop, Die Schweizerische Post, SBB Cargo und Rhenus an der CST AG ist ein Teil der Voraussetzungen seit längerem erfüllt.
Gütertunnel von Härkingen nach Zürich
Mit dem Vorliegen eines Finanzierungsplans, der an Bedingungen geknüpft ist, ist CST für die nächste Projektphase gut aufgestellt: Die Planung bis und mit Erlangen einer Baubewilligung für die erste Teilstrecke von Härkingen-Niederbipp nach Zürich. Somit sind aus der Sicht der Initianten die Bedingungen des Bundesrates erfüllt, um ein CST-Spezialgesetz in die öffentliche Vernehmlassung und parlamentarische Beratung zu bringen. Damit kann der Bau und Betrieb von CST auf einer stabilen rechtlichen Grundlage aufbauen.
Vertreter des Konsortiums präsentierten heute Bundesrätin Doris Leuthard ihre Firmen und ihr Bekenntnis zur Weiterentwicklung des Projektes. Sie unterstrichen die gemeinsame Vision bei der Schaffung eines innovativen Logistiksystems für die Bedürfnisse der Wirtschaft und privater Haushalte. Sobald das CST-Gesetz in Kraft ist, erfolgt die vorgesehene Kapitaleinlage von 100 Millionen Franken in das Projekt, mehrheitlich aus der Schweiz. „Cargo sous terrain freut sich sehr, mit einem idealen Mix von Partnern in die nächste Phase auf dem Weg zur Realisierung zu gehen“, erklärte Daniel Wiener, Head Investor Relations von CST, vor den Medien.
Internationale Finanzierung
Weltweite Partner aus der Schweiz, Europa und China ermöglichen nächsten Schritt
Eine Reihe von bestehenden CST-Partnern hat die Absicht bekundet, ihre bisherige Beteiligung zu erhöhen, sobald das CST-Gesetz in Kraft tritt. Dazu gehören Coop, Mobiliar, Migros, die Zürcher Kantonalbank, Die Schweizerische Post und Swisscom. Sie werden von weiteren Partnern unterstützt, welche ihr Know-how bei der Realisierung des Projekts einbringen. Dazu gehören Credit Suisse, Helvetia Versicherungen und die Mechatronikfirma Gotthard 3 (eine Firma der Antrimon Group) aus der Schweiz, der europäische Infrastrukturentwickler Meridiam und die in den Bereichen Technologieentwicklung, Investitionsberatung und Infrastrukturinvestitionen tätige Dagong Global Investment Holding Group aus China.
Vier Anrainerkantone Bern, Solothurn, Aargau und Zürich unterstützen das Projekt
Fachvertreterinnen und -vertreter der Kantone Aargau, Bern, Solothurn und Zürich haben sich in einer Arbeitsgruppe mit dem Projekt CST auseinandergesetzt und die Voraussetzungen für eine Realisierung des ersten Teilstücks auf ihrem Gebiet geklärt. Dabei zeigte sich, dass CST mit zunehmendem Netzausbau eine entlastende Wirkung auf das Schwerverkehrsaufkommen haben wird. Auf der Grundlage des Potenzials von CST haben die vier Kantone in Briefen an Bundesrätin Doris Leuthard ihr Interesse an der Weiterverfolgung des CST-Systems bestätigt.
Gleichzeitig haben sie dargelegt, wo sie Vertiefungs- und Konkretisierungsbedarf im Projekt sehen. Diesen Anliegen wird CST auch aus eigenem Interesse Rechnung tragen. „Es ist aus unserer Sicht zentral, dass die Anliegen der Kantone und von CST in die Planung einbezogen werden“, führte Peter Sutterlüti, Verwaltungsratspräsident der CST AG, an der Medienorientierung aus. „Dies werden wir in den kommenden Projektphasen sicherstellen.“ Wie bisher wird die Zusammenarbeit zwischen den Kantonen auch in Zukunft durch die Bau-, Planungs- und Umweltdirektoren-Konferenz (BPUK) der Kantone koordiniert.
Das Bundesamt für Verkehr wird jetzt anhand der von CST eingereichten Unterlagen die Erfüllung der bundesrätlichen Bedingungen überprüfen. „Dass Cargo sous terrain mit den neuen Partnern einen gewaltigen Schub für die Umsetzung in die Praxis erhält, ist eine grosse Bestätigung und Motivation für alle, die die Grundlagen für dieses innovative Logistiksystem einer digitalen Zukunft der Schweiz erarbeitet haben“, fasste Peter Sutterlüti am Schluss der heutigen Medienkonferenz zusammen.
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