Allgemein Carsharing

Fusion der beiden Carsharing-Riesen car2go und DriveNow steht kurz bevor

DriveNow BMW i3 Elektroauto Berlin

Gemäss übereinstimmenden Medienberichten in der deutschen Presse steht die Fusion der beiden Carsharing-Riesen car2go und DriveNow kurz bevor. Damit würden die Autohersteller Daimler und BMW ihr Mietautogeschäft faktisch zusammenlegen.

Auf dem deutschen Carsharing-Markt könnte es bald eine Fusion der beiden grössten Anbieter geben. Sixt verkauft seine Beteiligung von 50 Prozent an den Miteigentümer BMW für 209 Millionen Euro, wie Sixt am Montag nach Vertragsunterzeichnung mitteilte. Über die Fusion von DriveNow und car2go wurde seit 2016 spekuliert, allerdings wurde diese bis dato durch den Anteilseigner Sixt bei DriveNow blockiert.

Europcar hält weiterhin 25 Prozent der Anteile bei Daimler’s car2go. Die Kartellbehörden müssen dem Verkauf noch zustimmen; dies werde im Lauf des zweiten Quartals erwartet. Bei Free-floating-Anbietern wie car2go oder DriveNow mieten und finden die Kunden ein Auto über Smartphone-Apps ohne feste Abhol- und Rückgabeplätze. Dieses Modell wächst rasant, vor allem in Grossstädten. Die Daimler -Tochter car2go hat weltweit inzwischen drei Millionen Kunden – DriveNow eine Million.

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Die Fusion soll bereits im Februar bekannt gegeben werden. Beide Autohersteller wollen an ihren Marken festhalten, das Angebot aber auf einer Internetplattform für die Kunden zusammenfassen. Das dürfte die Kosten für beide Anbieter erheblich reduzieren.

Beide Anbieter sollen gemäss Angaben ihre eigenen Marken behalten.  Alles was den Betrieb der flexiblen Kurzzeit-Leihe von Autos möglich macht, das sogenannte Backend samt der IT-Technik, wird aber zusammengelegt, was zu erheblichen Kosteneinsparungen führen dürfte.

Gemeinsame Internetplattform
Eine gemeinsame Internet-Plattform soll die Angebote auf eine für die Kunden praktische Weise bündeln. Beide Carsharing-Angebote basieren auf dem Prinzip der flexiblen Automiete, ohne feste Standplätze und mit minutengenauer Abrechnung.

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Diese Fusion ist von strategischer Bedeutung für die beiden Premiummarken aus Süddeutschland. Ziel ist es, als europäischer Anbieter den neuen Konkurrenten aus Amerika und Asien, wie etwa Uber, etwas entgegenzusetzen. Internetfirmen drängen mit Fahrdienst-Plattformen und ganz neuen Mobilitäts-Services auf den Markt.

Viele junge Großstädter kaufen sich kein eigenes Auto mehr. Die Automobilhersteller versuchen, deren Geschäftsmodelle verstehen zu lernen und Kontakt zum Kunden aufzubauen. Ob Daimler oder BMW, die Autohersteller wandeln sich in digitale Mobilitätsdienstleister, weil sie wissen, dass sie sich künftig nicht mehr allein am Verkauf von Fahrzeugen messen lassen müssen, sondern an der Zahl der Kilometer. Dann will man bereit und in der Lage sein, den Trend noch einmal zu forcieren und nicht zusehen zu müssen, wie andere das Geschäft machen. Carsharing wird  für eine Übergangszeit von 10 bis 15 Jahren als wichtig erachtet. Mit dem autonom fahrenden Auto verschmelzen die Welten von Carsharing, Mietauto und Taxi dann im Robo-Taxi.

(dpa-AFX)

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