Die digitale automatische Kupplung: Die Zukunft des Schweizer Güterverkehrs nimmt Fahrt auf

Die digitale automatische Kupplung (DAK) soll den Schweizer Schienengüterverkehr sicherer, effizienter und pünktlicher machen. Die gesamte Branche zieht dafür an einem Strang und treibt die Entwicklung der neuen Technologie gemeinsam mit dem Bund und der Eisenbahnindustrie voran.

Die Schweizer Eisenbahnbranche setzt auf die digitale automatische Kupplung (DAK), um den Güterverkehr auf der Schiene zu modernisieren. Die Technologie erleichtert die schwere und zeitintensive Arbeit im Gleisbereich und reduziert die körperliche Belastung der Mitarbeitenden. Zudem ermöglicht die DAK dank modernster Technik und umfassender Datenanalyse mehr Sicherheit und Zuverlässigkeit beim Gütertransport.

Mit der Revision des Gütertransportgesetzes, die vom Parlament Ende März 2025 verabschiedet wurde, sind die rechtlichen Grundlagen geschaffen. Nun übernimmt die Branche die operative Leitung des Projekts in enger Abstimmung mit dem Bundesamt für Verkehr (BAV). Unter dem Dach einer gemeinsamen Projektorganisation arbeiten der Verband öffentlicher Verkehr (VöV), Swissrail und der Verband der verladenden Wirtschaft (VAP) zusammen, um die Entwicklung und Umsetzung der DAK voranzutreiben. Die Kosten werden sowohl von der Branche als auch durch Bundesförderbeiträge getragen.

Das Projekt ist in vier Teilprojekte gegliedert:

• Technik: SBB Cargo Schweiz entwickelt und testet die DAK-Technologie bis zur Einsatzreife.
• Betrieb: SBB Cargo Schweiz erstellt die Konzepte für den Einsatz der neuen Technik.
• Deployment: Unter der Leitung des VAP wird der Rollout der DAK auf die in der Schweiz immatrikulierte Wagenflotte koordiniert.
• Infrastruktur: SBB Infrastruktur passt die Anschlussgleise und Bahnhöfe an und arbeitet dazu eng mit privaten Anschlussgleisbetreibern zusammen.

Besonderes Augenmerk liegt auf der europäischen Koordination. Die DAK ist ein europäisches Projekt, das einen grenzüberschreitend reibungslosen Verkehr ermöglichen soll. Die SBB pflegt dafür den Austausch mit internationalen Gremien und Partnern.

Die Branche ist sich der Herausforderungen bei der Umsetzung bewusst. Dennoch besteht der klare Konsens: Die digitale automatische Kupplung wird den Schienengüterverkehr mittel- bis langfristig sicherer, pünktlicher und effizienter machen.